Heket der blaue Mond von Duat

Der blaue Mond von Heket ist der Mond von Duat, mit einem Meer, Flüssen und sogar Seen. Das für die Banar so gefährliche Nass ist überall auf Heket zu finden und macht den Mond für seine Bewohner gefährlich.

Es gibt 12 besondere Siedlungen, die ursprünglichen Siedlungen auf dem blauen Mond. Sie wurden zum Beginn der Zeit gegündet, so sagt zumindest die Legende. Einige Siedlungen, auch ein paar größere, sind hinzugekommen, Insgesamt ist Heket aber dünn besiedelt.

Gemeinsam ist den Banar von Heket, dass sie weniger hierachisch und offener für Veränderungen und vor allem individuelle Entscheidungen sind, als andere Banar. Diese Einstellung gilt unter den Banar als unerträglich chaotisch und zügellos.

Allgemein gelten die Heketi als etwas verrückt, was auf das viele Wasser auf ihrem Mond zurück geführt wird.

Ein Pfauenmensch aus dem Reich der goldenen Spirale.

Laotios Sahemi Maheinda ist eher klein und schmächtig und sehr ungeschickt. Als Murisan von Ha gehört er mit seinem seidigem blauen Gefieder und den leuchtenden Augen auf seinen hochstehenden Federn zu den schönsten Geschöpfen der 8 Welten und 4 Netze. Er ist aber äußerste ungeschickt und weder als Handwerker noch als Kämpfer zu gebrauchen.

Seine Gabe ist die der Fantasie und der gesponnen Geschichten. Er ist Märchenerzähler. Viele der Geschichten, die er von sich gibt, hat er selbst erdacht, doch er hat auch ein großes Reportoir an geschriebenen Geschichten. Sowohl in seinem Buch als auch in seinem Gedächtnis findet er immer eine Sage, eine Legende oder ein Märchen, die er von sich geben kann.

Dabei reicht sein Wissensschatz weit über die Grenzen der goldenen Spirale, und selbst über die Grenzen der 12 Märchenreiche hinaus.

Die goldene Spirale von Ha

Die goldene Spirale von Ha erhebt sich aus dem roten Meer der Ewigkeit.

Sie ist eines der Märchenreiche von Norit, bewohnt von Vinar, die sehr verschiedene aussehen können. In diesem Fall findet man sie in den Märchen von Tiron und in den Märchen der Märchenreiche selbst.

In 42 Windungen dreht sich die Spirale aufwärts, bis zum leuchtenden Turm in welchem das Licht der Singularität wohnt. In den Windungen haben ganze Städte Platz so dass hier bequem 12 Völker siedeln können.

Die Mauer der Spirale glänzt golden. Sie selbst ist nicht massiv. In der goldenen Spirale leben die Umahe, die Wesen des Lichts. Sie sind klein, haben weiches, buntes Fell, glänzen hell und geben sanfte Töne von sich. Außerdem verströmen sie einen angenehmen Duft. Ihre Augen sind orange, und die kleinen Umahe verfügen über Magie und bringen der Legende nach Glück. Sie leben innerhalb der Mauer der goldenen Spirale.

Im Zwischenraum der Spirale leben die 12 Völker der goldenen Spirale. Hier erstreckt sich fruchtbares, blühendes Land auf orangfarbenem Erdboden. Allerdings wächst sattes, grünes Gras, es wachsen bunt blühende Blumen, Sträucher in Bäume in allen Formen und Farben und am Rand der Windungen, nahe der Mauern, finden sich verschiedenste, schillernde Steine.

In der Mitte der Windung fließt ein Fluss den Berg hinunter ins Tal, eingefasst in ein Flussbett durchsetzt mit Silber. Leuchtend bunte Fische springen im Flussbett umher, und bringen das Wasser zum glitzern und leuchten. Das Ufer entlang wachsen Flieder- und Rosenbüsche, deren Duft die Luft schwängert. Besonders schön sind aber die Flussfeuer in der Mitte des Wassers. In unregelmäßigen Abständen erhellen die Feuer, die mitten aus dem Wasser zu ragen scheinen, ihre Umgebung, so dass es nie wirklich dunkel in der goldenen Spirale wird. Doch sie lodern nicht wirklich auf dem Wasser, sondern auf einer dünnen Schicht aus Öl.

Der Fluss führt reines Süßwasser, das nicht nur den Durst stillt, sondern auch heilende Kräfte hat. Das Land abseits des Flusses ist ebenfalls fruchtbar. Es finden sich Felder, Gärten, wildwachsende Pflanzen, Wälder, kleinere Flüsse und Seen. Ein wunderschönes Land, begrenzt von den Mauern der Spirale.

Es ist wunderschönes Land, beleuchtet von der orangenen Sonne, welche jeden Morgen aus dem roten Meer feuerrot aufsteigt, zum Himmel hoch zieht, dabei an roter Farbe verliert und so immer orangener wird, bis sie schließlich leuchtend gelb im Meer versinkt.

Bei Nacht scheint der Mond in allen Farben des Regenbogens, der genau quer zur Sonne über den Himmel zieht und die Spirale in mattes, buntes Licht taucht.

So wie das Land, sind auch die Bewohner:innen von Ha besonders schön und vielfältig. Es leben 12 Völker auf dem Land zwischen der Mauer der Spirale, also in den Windungen der Spirale. Sie sind sehr verschiedene, aber alle von der besonderer Schönheit und Anmut.

Da sind die Deragonali, kleine Drachenartige Wesen, die in den äüßersten Windungen der Spirale leben.

Dann folgen die Pusa, aufrechtgehende Katzen voller Anmut und Arroganz.

Das dritte Volk sind die Tanyopuy, kleine fliegende Feen oder Elfen, deren Haar in der Sonne funkelt.

Es folgen die Taikapu, die geflügelten Tiger.

Nach ihnen kommen die Urosa, die Bären die in Clanen das Land beherrschen.

Dann gibt es die Akhavi, große, aufrecht gehende und handwerklich sehr begabte Ratten mit goldenem Fell.

Ihnen folgen die Anakupu. Sie sind kleine Katzen mit Flügeln, einem kleine Horn auf der Stirn und buntem Fell, deren Augen freundlich funkeln.

Weiter innen leben die Iglame, Adlermenschen mit goldenem Federkleid.

Dann folgen die Pakhmahashe, die an Kolibri erinnern.

Denen nun folgen die Murisan, deren Federkleid zu einem wunderschönen Pfauenrad aufgestellt werden kann.

Im Innersten der Spirale finden sich die pflanzlichen Bulaklak, die an Flieder erinnern, und ihr Welt sehr ordentlich halten.

Zum Ende leben in der Spirale die ebenfalls pflanzlichen Puawai. Sie sind Rosenmenschen, die die Freiheit leben und dem Lichtturm am nächsten leben.

Neben den intelligenten Völkern gibt es eine Vielzahl von Tieren, die in der Spirale leben. So trifft man überall Füchse, Hasen, Ponys, Ratten und andere verschiedene Nager, Schmetterlinge, verschiedenste bunte Vögel, Schimmernde Echse und weitere Tiere. Das Märchenreich Ha ist reich an Leben, Formen und Farben.

Das Camp unter der schwarzen Stadt

Der Weg in die schwarze Stadt auf Midgard führt durch das Camp unter der Stadt.

Auf 36 Quadratkilometern liegen die 32 Bezirke rund um eine große Parkanlage. In der Mitte der Anlage befindet sich die Auffahrt zur Stadt. Doch vor das Betreten der schwarzen Stadt haben die Menschen ein Jahr Lernzeit gesetzt.

Wer es in das Camp geschafft hat, ist zumindest nicht mit einer ansteckenden Krankheit infiziert, aber es gibt einige Fähigkeiten, die man in einer von Krankheiten, Kriegen und Kapitalismus zersetzten Welt nicht unbedingt erlernt, die aber für das Leben in der Stadt unabdingbar sind.

Schon die Sprache der Stadt ist nicht überall auf der Welt geläufig. Es handelt sich um eine Mischung aus Japanisch, Englisch und Spanisch mit ein paar Elementen aus verschiedensten anderen Sprachen, und einer Grammatik die sich recht frei bei verschiedensten Sprachen bedient, und dabei nicht unbedingt auf die simplen Elemente zugreift.

Dazu kommen verschiedenste Fähigkeiten im Umgang mit der Stadttechnik, Grundlagen des politischen Systems und der sozialen Umgangsformen und natürlich elementares Wissen zum Schutz vor Krankheiten.

All das muss erlernt und trainiert werden, bevor jemand die schwarze Stadt betritt.

Jeder der 32 Bezirke des Camps ist um ein Versorgungszentrum angeordnet. Zum VZ gehört die Schule, in welcher die verschiedenen Arten des Unterrichts stattfinden, das Bezirksbüro für die gesamte Bürokratie, die Ausgabestelle für Kleidung und alles was man zum Leben braucht, die Kantine und die Kindertagesstätten in denen jedes Kind bis mindestens 14 Jahren von 9 bis 18 Uhr betreut wird. Kranke Kinder werden tagsüber nicht von ihren Eltern, sondern von medizinisch geschultem Fachpersonal betreut.

Im VZ befindet sich auch das Ärztehaus samt psychologischer Betreuung. Was den Menschen die im Camp lernen um Aufnahme in der schwarzen Stadt zu finden, eher selten klar ist: Über jeden von ihnen wird auch ein psychologisches Profil erstellt, dem entsprechend die Personen später in der schwarzen Stadt ihre Aufgaben und ihren ersten Wohnraum zugeteilt bekommen. Fähigkeiten, Neigung und Bedürfnisse werden analysiert, damit die Eingliederung in der Stadt nicht dem Zufall überlassen bleibt, aber auch um das Leben in der Stadt friedlich und reibungslos zu erhalten.

Für einen Ausschluss aus der Stadt gibt es nur zwei Gründe:
Eine ansteckende Krankheit.
Betrugsversuche.

Über das Camp wölbt sich eine Kuppel von gut 2 Kilometern Höhe. Unter der Kuppel ist das Wetter deutlich wärmer als in der Antarktis außerhalb der Kuppel, so dass es hier fließendes Gewässer zwischen den Bezirken, und grüne Parkanlagen entlang des Kanals gibt.

Wer im Camp aufgenommen wird, bekommt für ein Jahr ein Zimmer zugewiesen. Gruppen und Familien können gemeinsam in eine Wohnung ziehen, Einzelpersonen bekommen ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zugewiesen. Die Zimmer sind nicht besonders groß, aber sauber, in gutem Zustand und ruhig. Es gibt in jedem Zimmer ein Bett, einen Schrank, einen Tisch und einen Stuhl sowie Zugang zum schwarzen Netz, dem Intranet der schwarzen Stadt, und einen Computer.

Dazu hat jede Wohnung einen Gemeinschaftsraum, eine Küche und ausreichend Sanitärräume für die hier lebenden Menschen.

Das Leben im Camp ist klar durchorganisiert. Morgens um 10 Uhr beginnen die Kurse, und enden um 15 Uhr. Zwischendurch gibt es Mittagessen, dass die Familien gemeinsam verbringen können. Da die Betreuung der Kinder bis 18 Uhr geht, haben auch Eltern nach ihren Kursen noch etwas Zeit, das Gelernte zu wiederholen. Von 8 bis 10 Uhr kann man im VZ frühstücken, Mittagessen gibt es von 12 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr kann man hier zu Abend essen. Viele der hier lebenden Menschen besorgen sich aber die Lebensmittel um in ihren eigenen Küchen zu essen.

Was man zum Leben braucht, bekommt man im Camp gestellt. Geld gibt es zwar nicht, aber es hat sich ein recht reger Tauschhandel mit verschiedensten nicht verderblichen Waren entwickelt. Hier geht es um Luxusgüter, die im Camp selten sind, da es keinen Kontakt zur Außenwelt gibt.

Nach einem Jahr wird über die Aufnahme in der Stadt entschieden. Für gewöhnlich werden die Anwärter:innen aufgenommen. Dabei bekommen sie einen Platz in der Stadt zugewiesen.

Wer als für die Stadt untragbar eingestuft wird, muss das Camp verlassen und wird wieder in die Antarktis geschickt. So hat sich um das Camp herum ein langsam aber stetig wachsendes Lager gebildet, in dem die unterkommen, denen, aus welchen Gründen auch immer, der Zugang zur Stadt versagt bleibt.

Die schwarze Stadt von Midgard

Die Welt Midgard ist bestimmt von den Gesetzen der Natur. Nirgendwo sind diese Gesetze so streng und unerbittlich wie hier auf Midgard. Was wir auch glauben, sehen oder welchen Prinzipien wir folgen, es interessiert die Welt schlicht nicht.

Midgard ist die Welt der Natur. Wetter, Wachstum, Naturphänomene, alles folgt den Regeln von Physik, Chemie und Biologie. Das mag erschreckend klingen, hat aber auch etwas Konstantes und damit Beruhigendes in sich. Es gibt einen klaren Rahmen vor, in dem wir uns bewegen und auf den wir uns verlassen können. Dumm ist nur, dass Menschen nicht sehr gut darin sind, diesen Rahmen zu erkennen und sich nach ihm zu richten.

Trotzdem ist auch das Übernatürliche auf Midgard beheimatet. Hexen, Alben, Magier und Nornen leben hier ebenso wie Sphären, Vampire, Geister und Zombies. Sie alle haben ihre Kräfte, ihre Gaben und Magie, und sie alle haben mit der Macht der Natur auf Midgard zutun.

Der Mensch ist auf Midgard die dominante Spezies und das gefährlichste Raubtier. Recht schnell haben Menschen sich eine Welt geschaffen, in der ihnen kein Tier gefährlich werden kann, bis noch ein Feind übrig bleibt: Der Virus. Krankheiten raffen Menschen dahin, solange es Menschen gibt. Nur kurz gelingt es Menschen Viren und Bakterien zu bezwingen und sich vor Krankheiten sicher zu wähnen, doch immer wieder erscheinen neue Viren auf der Bühne, gelingt es Bakterienstämmen sich den Menschen als Lebensraum zurück zu erobern und immer weniger nutzen die Bemühungen der Menschen durch Impfungen und medizinische Forschung der Krankheiten Herr zu werden.

Über kurz oder lang verlieren wir und sehen einen letzten Ausweg:

Die schwarze Stadt, die Stadt des Widerstandes gegen überbordendes Leben, das seine eigenen Wirte frisst. Atarpolis wird im Jahr 2463 gebaut um dem Ende Einhalt zu gebieten. Die Stadt schwebt als schwarze Kugel über der Antarktis. Es gibt nur einen Zugang, welcher nur passierbar ist, wenn er aktiv von innen geöffnet wird.

Bedingung für den Zutritt zur Stadt ist die Freiheit von Viren und Bakterien, weshalb es zeitaufwendig ist, hier herein zu kommen.

Wer es in die Antarktis bis zum Auffanglager schafft, wird auch sehr schnell der ersten medizinischen Untersuchung unterzogen. 24 Stunden lang werden Proben genommen, Messungen durchgeführt und Körperwerte gemessen. Dann entscheidet sich, ob man in die Quarantänezone kommt, oder gleich ausscheidet. Einziger Maßstab ist hierfür die Ansteckungsgefahr. Alle anderen Krankheiten, Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten interessieren an diesem Punkt nicht.

Wer nicht Gefahr läuft, andere Menschen anzustecken, kommt nun für einen Monat, also 30 Tage, in die Quarantänezone.

30 Tage in einer Wohnung mit insgesamt 12 Personen ohne jeden Kontakt zur Außenwelt. Nahrung und notwendige Medikamente werden gestellt, auch Kleidung bekommt man, so wie Internetzugang, Filme, Bücher und verschiedenste Unterhaltungsmöglichkeiten. Hier geht es um die Vorsicht: Sollte das System am ersten Tag eine Krankheit übersehen haben, wird sie sich innerhalb von 30 Tagen sicher zeigen.

Wieder interessiert nur die Freiheit von Viren und gefährlichen Bakterien.

12 Personen sind in einer Wohnung, um der Einsamkeit vorzubeugen. Hieraus entstehen häufig tiefe Freundschaften, deutlich häufiger als Feindschaften und Konflikte. Der Wohnraum ist ausreichend groß bemessen, dass die Menschen ihre Rückzugsmöglichkeiten haben.

Wer den Monat ohne Krankheitsausbruch übersteht, wird in das Camp entlassen.

Hier bleibt man ein ganzes Jahr. Es geht darum zu lernen, wie man in der Stadt lebt, welche Regeln dort gelten, welche Sprache gesprochen wird und welche Aufgaben warten.

Wie überhaupt die schwarze Stadt, kann man das Camp leicht verlassen, aber nur schwer wieder betreten. Nur ein Weg führt in die Stadt: Über die medizinischen Untersuchungen, die Quarantäne und das einjährige Camp kann man erneut die Möglichkeit bekommen, in die schwarze Stadt zu gelangen.

Dafür lebt man dort sicher vor Krankheiten, die sich im 21. Jahrhundert immer schneller und aggressiver auf Midgard ausbreiten.

Die Gesetze der Natur sind hier nun mal unerbittlich.

Zularies, Koboldin des Kern

Zularis ist eine sehr zurückhaltende Person. Sie ist nicht ganz einen Meter groß, mit grauen Haaren und Augen und trägt einen grauen Schleier über ihrem hochgebundenen Haar.

Sie ist ruhig und zurückhaltend und wird nur selten bemerkt. Es gehört zu ihren Gaben einfach nicht gesehen und sogar vergessen zu werden.

Zularies ist stets auf der Suche nach Geheimnissen und Rätseln, die es zu lösen gilt. Sie will den Dingen auf den Grund gehen und alle Geheimnisse der Welten und Netze lösen. Dafür ist sie viel unterwegs. So sammelt sie immer neue Erfahrungen und Erkenntnisse.

Diese schreibt sie mit dunkelgrauer Tinte in ihr Buch der tiefen Erkenntnis. Was auch immer sie sieht, hört oder sonst wie bemerkt wird hier notiert, bedacht, untersucht um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen und die Erkenntnisse der Welt voran zu treiben.

Mittlerweile hat das Buch mehrere Bände, welche nach Zeitaltern sortiert sind. Zularies schreibt chronologisch, so wie sie die Dinge erfährt und zur Erkenntnis gelangt. Hat sie ein Buch voll geschrieben, stellt sie es in ihr Bücherregal und nimmt sich das nächste Buch vor. Das Regal steht in den Tiefen der Schattentunnel, in ihren persönlichen Räumen, die sie stets gut verschlossen hält.

Ihr Arbeitszimmer, das sie als Raum der Erkenntnis bezeichnet, ist angefüllt mit Schriften, Zeichnungen und Wissensansammlungen aus allen Teilen der Welten. Dabei nutzt sie stets die neuste Technologie. In ihrem Raum stehen moderne Computer neben Steintafeln und Büchern.

Mittlerweile macht sie ihre Aufzeichnungen im Computer, druckt aber am Ende das geschriebene Buch aus.

Sie ist ruhig, sehr zurückhaltend und sachlich. Zularies urteilt nicht, sie wertet nur aus und sammelt die Fakten um am Ende den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei ist sie freundlich und höflich, fast ein wenig schüchtern. Das ändert nichts daran, dass sie ein altes, sehr mächtiges Wesen ist.

Besonders interessiert ist die Koboldin an Magie und Magier:innen. Hin und wieder nimmt sie einen Magier oder eine Magierin unter ihren ganz besonderen Fittiche und zeigt sich dann auch schon mal.

Kernkobolde

In den Schattentunneln leben neben den grauen Faltern die Kobolde.

Kobolde sind unsterbliche sehr magische Wesen voller Neugier. Sie dringen tief ein in das Wesen der Dinge und bringen das Verborgene zum Vorschein. Dort wo Geheimnisse lauern und das Gefüge der Realität ins Wanken kommt, tauchen sie auf.

Ihr Gebiet ist die akademische Magie in ihren 12 Ausrichtungen.

Wie die Magie, kennen auch die Kobolde 12 Ausrichtungen, die sie mit den 12 Kräften der Magie verbinden. Die besonders neugierigen Kobolde unter ihnen sind die grauen Kobolde des Kern.

Sie leben tief verborgen in den Schattentunneln, wo sie in Büchern, Computern und im Stein selbst nach Geheimnissen und ihren Lösungen suchen.

Sie können sich unsichtbar machen und haben die Gabe gänzlich übersehen zu werden.

Die Kernkobolde sind besonders neugierig und besonders wissend, da sie alles Wissen und jede Information nicht nur aufnehmen sondern auch analysieren und der Information akribisch auf den Grund gehen.

Um dies zu perfektionieren, sind sie untereinander gut vernetzt. Das Netz der Kernkobolde funktioniert über Steine. Berühren sie einen Stein, so sind sie mit dem Netz der Kernkobolde verbunden und können sich telepathisch austauschen. Die Erkenntnis des einen Kobolds geht auf alle seine Mitkobolde über.

Allgemein haben Kernkobolde einen besonderen Zugang zu Stein. Sie tragen Schmuck aus Stein, lieben Edelsteine und haben besondere Kontrolle über Stein. Sie können auch mit Stein verschmelzen und durch Stein wandern, wenn sie dies geübt haben.

In den Schattentunneln sind sie besonders heimisch und in den Welten bevorzugen sie Höhlen.

Zu humanoiden Wesen haben sie selten Kontakt, wenn deren Verstand sie reizt. Wenn aber ein humanoides Wesen einen Kernkobold genug interessiert, so kann dieser sehr hartnäckig und treu sein.

Die Silberberge von Wi

Mitten in Wi erhebt sich ein Gebirge aus purem Silber. Die Berge reichen an den Himmel, der sich über das Land erstreckt, und darüber hinaus. Hier leben die Ahnen von Wi. Mächtige, uralte Wesen, die das Land gestaltet haben und sich nun zurück gezogen haben, und auch die jüngere Ahnen, die die Stämme von Wi ins Leben holten.

Von außen erhebt sich einfach massives Silber aus dem Boden des Reiches. Anfangs sind es noch leichte Hänge und sanfte Steigungen, doch je näher man der Mitte des Silbers kommt, desto steiler werden die Berge, bis es keine Chance mehr gibt weiter zu kommen. Hier ragen die Berge bis hinauf über den Himmel und bilden so die Verbindung zwischen Erde und Himmel.

Über dem Silber liegt der Himmel, mit seinen Sternen, der Sonne und dem Mond. Sie sind durch einen leichten Schleier aus Silber von der Erde getrennt, so dass nur die Ahnen und die uralten Wesen sie erreichen können.

Höhlen führen in das Silber hinein, zu einem Gewirr aus Gängen und Höhlen, in denen die alten Wesen und die Ahnen verweilen, wenn sie sich zwischen Himmel und Erde aufhalten. Es sind unzählige Gänge und Räume, verteilt in den Silberbergen. Hier bestehen die Berge nicht nur aus Silber. Es finden sich Feuer, Licht, Salz, Wasser und unzählige Blumen in den Höhlen des Silber.

Den Stämmen von Wi ist das Silber heilig. Sie besuchen nur den Rand des Silbers, als spirituelle Orte und auch Silber wird von ihnen nur zu besonderen Zwecken verwendet. Es ist das Material der Ahnen.

Wi auf Norit, das Märchenreich des Geistes

Das Reich Wi auf Norit besteht aus weitem Land in dessen Mitte sich ein silbern glänzendes Gebirge erhebt. Das Gebirge hebt sich bis zum Himmel der auf fünf Säulen des Gebirges ruht. Durch die silbernen Berge ziehen sich verschiedene Tunnel, in denen die Ahnen leben. Sie sind alte Wesen, die schon zu Beginn der Zeit da waren. Sie haben die Welt geformt und sich danach in und auf die Berge zurück gezogen. Manche von ihnen sind auch die Säulen hinauf auf das Dach des Himmels geklettert.

Die Welt um die Silberberge wird von den Stämmen bewohnt. Jeder Stamm führt sich auf ein Tier zurück, welches Ahn des Tieres ist und auch das Totem des Tieres. Tatsächlich sind die Stämme mit jeweils einem Totem verbunden. Die Tierahnen der Stämme haben sich mit den anderen Ahnen in die Silberberge zurück gezogen und wandeln nur hin und wieder über das Land.

Fünf mystische Tiere wandeln über das Land: Im Süden der Feuerfuchs, im Norden der Donnervogel, im Osten das große Känguruh und die Regenbogenschlange und zwischen dem Meer und dem Salzsee im Westen das Krokodil. Außerdem verlässt der Urahn Byamee häufiger die Silberberge um durch das Land um das Silber herum zu streifen.

Gemeinsam ist den Vinar von Wi außerdem, dass sie ein System von 12 Kasten haben. Jedes Mitglied eines Stammes wird in eine Kaste geboren, welche bestimmt, wie es angesprochen wird, welche Aufgaben ihm zukommen und oft auch wenn es heiraten kann. Die Kasten wurden von den Ahnen für ihre Stämme festgelegt, und so haben auch alle die Stämme die gleichen 12 Kasten: Die Feuerkaste, die Mondkaste, die Sonnenkaste, die Sandkaste, die Erdkaste und die Salzkaste. Die Baumkaste, die Blutkaste, die Bergkaste, die Wasserkaste, die Blumenkaste und die Goldkaste. Allerdings ist es unterschiedlich, wie die Kaste eines Vinar bestimmt wird.

Im Süden besteht das Land aus weitgehend trockener Steppe und Buschland. Ein großer Fluss kommt aus den Silberbergen und fließt quer durch die Steppe, bis er weit im Süden im Boden versickert. Die direkte Umgebung des Flusses ist fruchtbar, davon entfernt ist das Land die meiste Zeit des Jahres trocken und karg. Im Sommer wird es immer heißer und die Vinar aus dem Süden ziehen sich in die Höhlen unter der Erde zurück. Oben nimmt die Hitze so weit zu, bis das trockene Gestrüpp Feuer fängt und abbrennt.

Einen guten Monat tobt das Feuer oben auf der Erde, dann beruhigt es sich wieder. Es bleibt Asche, in der neue Pflanzen wachsen. Die Vinar kehren auf die Erde zurück und finden in den Pflanzen neue Nahrung. Die Tiere hier sind im wesentlichen Beuteltiere, Fische im Fluss und Vögel. Wie die Vinar suchen auch die Tiere unter der Erde Schutz, während das Feuer das Land überzieht, um danach in die Oberwelt zurück zu kehren.

Im Westen des Feuerlandes liegt der Salzsee. Es ist ein riesiger See aus gelblich glitzerndem Salzwasser. Der See erstreckt sich über mehrere Quadratkilometer, durch salziges Wüstenland. Hier ist das Land sehr karg. In dem von Salz durchsetzen Sand wachsen kaum Pflanzen. Nur um die Flüsse herum liegen ein paar hundert Meter fruchtbarer Boden, in dem Palmen, Kakteen und einige Gräser wachsen. Tiere sind hier selten, und nur wenige Stämme sind in der Salzwüste heimisch. Sie gewinnen Salz und tauschen es bei anderen Stämmen ein.

Im Nordosten der Feuerlande liegt das Regenbogenland, die Heimat der Regenbogenschlange. Das Land ist hell und bunt. Hier wachsen Pflanzen aller Art, hohe bunte Palmen, wunderschöne Blumen und farbenfrohe Gräser. Ein großer Fluss sucht sich seinen Weg durch das Land, bis in das südliche Meer, dessen Küste von den schönsten Korallen bewohnt ist. Die meisten Vinar von We haben schwarze Haare, im Regenbogenland sind ihre Haare farbenfroh und bunt, wie das Land.

Hier erbauen die Vinar Häuser in denen sie zeitweise wohnen, Versammlungen abhalten und ihre Feste feiern. An der Küste liegen einige Dörfer aus runden Steinhäusern, in denen die Stämme des Barramundi und der Makrele leben. Sie leben von und mit den Fischen im Meer und bauen ausgeklügelte Reusensysteme zum Fischfang.

Im Norden von Wi liegt das große Wasser. Hier stammt der Donnervogel her und hier leben die Wasserstämme, die sich auf den Inseln angesiedelt haben. Sie verbringen einen großen Teil ihres Lebens in ihren Kanus, Katamaranen und Trimaranen auf dem Wasser zwischen den Inseln. Dort haben sie sich angesiedelt, und leben weitgehend in Häusern aus Holz und Lehm.

Im Nordosten nun liegt das Buschland, bewachsen von Blumen, Sträuchern und Büschen. Die Pflanzen hier wachsen selten hoch. Im Sommer ist das Land wunderschön, voller bunter Farben der Blüten an den Büschen und Sträuchern, im Herbst schließen sich die Blüten und das Land wird gelblich-braun, bis Schnee fällt und alles mit einer weißen Decke bedeckt.

Die Stämme des Nordens ziehen den Sommer über durch das Land, beginnen im Herbst Vorräte zu sammeln und verbringen den Winter in ihren Siedlungen, bis der Schnee geschmolzen ist und sie wieder umher ziehen können.

Jaadoo ka Shahar die magische Stadt

12 Türme überragen die Mauern von Jaadoo ka Shahar, der magischen Stadt der Ur. In allen Farben der Magie glänzen die Türme, leuchtenden Banner wehen von ihren Zinnen und voller Stolz zeigen sie die Symbole und Zeichen ihrer Magie.

Staunend blickt Erkindes auf all die Farben und Zuschaustellung magischer Macht als sie sich den hohen Mauern der Stadt nähert. Dort hinten, gleich neben dem braunen Turm, kann sie den Fliederturm erkennen, der die Mauer noch um einiges überragt.

Der Stein ist heller Fliederstein, und Fliederbüsche wachsen nicht nur am Fuß des Turms, sondern den ganzen Turm hinauf auf allen Erkern und Balkonen, bis zur Spitze von der auf hellem Banner dunkel das Symbol des Tores prankt.

Hier würde sie nun als leben, die nächsten Jahre würde sie hier lernen, fern ihrer Heimat in der 18 Kolonie, fern von ihrer Familie und den wenigen Freunden die sie gefunden hatte. Aber sie würde Dämonen um sich haben, die waren wie sie. Ebenso verliebt in Ordnung und Struktur, und ebenso schnell und stark. Sie musste keine Angst mehr haben, jemanden zu verletzen, weil sie eine unbedachte Bewegung machte und sie würde lernen ihr magisches Talent einzusetzen.

Sie erreichten die Fliederturm und stiegen von den Pferden ab. Etwas unsicher sah Erkindes zu Keljan hoch, der ebenfalls vom Pferd gestiegen war. Vor ihnen befand sich ein hohes, breites Tor, durch welches sie auch hätten reiten können. Doch es galt als unschicklich in ein Tor einzureiten. Nur höchste Eile oder ein Angriff konnten so etwas erklären. Sie waren aber weder in Eile noch der Stadt feindlich gesonnen.

Sie brachten nur eine neue Novizin zum Turm des Flieders, in die magische Stadt.

In den nächsten Jahren würde Erkindes hier leben und lernen. Sie würde ausgebildet werden zur Raumalbe im Dienst der Kaiserin von Ur. Dann würde sie der Kaiserin dienen als magische Ur, als Albin des Raums. Dafür bekam sie eine Heimstatt, genug zu essen, Kleidung und alles was sie für ihre Leben brauchte. Die Kaiserin sorgte gut für ihre Leute.

Nach dem ersten Lehrjahr, wenn sie die erste Prüfung bestanden hatte, war es ihr auch gestattet zu den freien Tagen die Stadt zu verlassen. Einen Monat im Jahr konnte sie bei ihrer Familie verbringen – so sie das wünschte.

Nun durchquerte sie die Halle des Turms, welche das gesamte Erdgeschoss einnahm, bewunderte die Bildnisse der großen Persönlichkeiten der Raummagie, folgte dabei aber ohne innezuhalten Kelian hinaus auf die fliederne Straße.

Der Weg zum Schulungshaus war nicht weit, nur ein Stück die Straße hinunter.

Auch die Straße war von Flieder gesäumt, ebenso die Tür ihrer Schule.

Sie würde in der Schule leben, dort schlafen, essen und lernen. Spaziergänge in der Stadt waren üblich, doch im wesentlichen fand das Leben der Schülerinnen und Schüler von Jaadoo ka Shahar in den Schulungshäusern statt.

„Willkommen“ Die Frau war groß, sehr dunkel und ihr langes fliederfarbenes Haar war mit einem Band im Nacken zusammen gebunden. „Ich bin Servesin, die Leiterin der Schule. Es freut mich dich kennen zu lernen.“ Über dem Arm trug sie einen Fliederfarenen Umhang mit einem roten Band. „Dies ist dein Schulumhang. Das Band symbolisiert deine Triade. Es werden mehr Bänder, wenn du aufsteigst und ich bin sicher, dass du bald am Fähigkeiten hinzugewinnen wirst.

Nun aber zeige ich dir erst einmal dein Zimmer.“

Erfürchtig strich Erkindes über den glatten, weichen Stoff ders Umhangs, der um ihre Schultern gelegt wurde, dann wandte sie sich zu Kelian um, verabschiedete sich von ihrem Begleiter und folgte der Schulleiterin in ihr zukünftiges Zuhause.