Nexus online Con 1.22.

Rollenspieler:innen sind hartnäckig. Wir wollen Geschichten spinnen, Rätsel lösen, Abenteuer bestehen …. und wenn man uns nicht persönlich zusammenkommen lässt, gehen wir eben online.

Wir sind doch eh Nerds, also treffen wir uns nicht mehr in düsteren Kellerzimmern zu Chips, Schokolade und Cola, sondern auf Discord. Das Zimmer bekommen wir auch so dunkel, den ungesunden Naschkram kann sich jede:r selbst hinstellen, und dann kann es losgehen.

So laufen auch die Cons vom Nexus e.V. in Berlin mittlerweile. Es wird auf Discord eingeladen, was den Vorteil hat, dass ich nicht nach Berlin fahren muss. Finanziell ist das sicher ein klarer Pluspunkt – Fahrt nach und Unterkunft in Berlin kosten schon ein wenig, gerade wenn man mit über 50 nicht mehr bei Freunden auf der Couch übernachten mag, sondern ein Hotelzimmer präferiert. Ich schlafe auch gerne im heimischen Bett.

Andererseits bin ich immer wirklich gerne nach Berlin gefahren und habe dort die Leute persönlich getroffen.

Nun, es geht aktuell nun mal nicht, und so freue ich mich zumindest darauf virtuell nach Berlin zu reisen. Am 12.2.2022 um 12:45 Uhr beginnt der Nexus online Con 1.22.

Sie haben die bewährte Blockstruktur – aufgestockt auf 4 Blogs, so dass der Con bis Sonntag Abend um Mitternacht geht. Die ersten Spielrhttps://www.nexusonlinecon.de/spielrunden.phpunden werden schon online angekündigt, und ich werde mir demnächst auch welche aussuchen.

Auch wenn ich nun seit zwei Jahren so einiges schmerzlich vermisse, und sehr hoffe, dass all die Cons wieder einfach in Präsenz stattfinden, freue ich mich auf den 12. Februar und darauf die Leute vom Nexus e.V. in Berlin mal wieder zu sprechen und mit ihnen Abenteuer zu bestehen.

Die goldene Spirale von Ha

Die goldene Spirale von Ha erhebt sich aus dem roten Meer der Ewigkeit.

Sie ist eines der Märchenreiche von Norit, bewohnt von Vinar, die sehr verschiedene aussehen können. In diesem Fall findet man sie in den Märchen von Tiron und in den Märchen der Märchenreiche selbst.

In 42 Windungen dreht sich die Spirale aufwärts, bis zum leuchtenden Turm in welchem das Licht der Singularität wohnt. In den Windungen haben ganze Städte Platz so dass hier bequem 12 Völker siedeln können.

Die Mauer der Spirale glänzt golden. Sie selbst ist nicht massiv. In der goldenen Spirale leben die Umahe, die Wesen des Lichts. Sie sind klein, haben weiches, buntes Fell, glänzen hell und geben sanfte Töne von sich. Außerdem verströmen sie einen angenehmen Duft. Ihre Augen sind orange, und die kleinen Umahe verfügen über Magie und bringen der Legende nach Glück. Sie leben innerhalb der Mauer der goldenen Spirale.

Im Zwischenraum der Spirale leben die 12 Völker der goldenen Spirale. Hier erstreckt sich fruchtbares, blühendes Land auf orangfarbenem Erdboden. Allerdings wächst sattes, grünes Gras, es wachsen bunt blühende Blumen, Sträucher in Bäume in allen Formen und Farben und am Rand der Windungen, nahe der Mauern, finden sich verschiedenste, schillernde Steine.

In der Mitte der Windung fließt ein Fluss den Berg hinunter ins Tal, eingefasst in ein Flussbett durchsetzt mit Silber. Leuchtend bunte Fische springen im Flussbett umher, und bringen das Wasser zum glitzern und leuchten. Das Ufer entlang wachsen Flieder- und Rosenbüsche, deren Duft die Luft schwängert. Besonders schön sind aber die Flussfeuer in der Mitte des Wassers. In unregelmäßigen Abständen erhellen die Feuer, die mitten aus dem Wasser zu ragen scheinen, ihre Umgebung, so dass es nie wirklich dunkel in der goldenen Spirale wird. Doch sie lodern nicht wirklich auf dem Wasser, sondern auf einer dünnen Schicht aus Öl.

Der Fluss führt reines Süßwasser, das nicht nur den Durst stillt, sondern auch heilende Kräfte hat. Das Land abseits des Flusses ist ebenfalls fruchtbar. Es finden sich Felder, Gärten, wildwachsende Pflanzen, Wälder, kleinere Flüsse und Seen. Ein wunderschönes Land, begrenzt von den Mauern der Spirale.

Es ist wunderschönes Land, beleuchtet von der orangenen Sonne, welche jeden Morgen aus dem roten Meer feuerrot aufsteigt, zum Himmel hoch zieht, dabei an roter Farbe verliert und so immer orangener wird, bis sie schließlich leuchtend gelb im Meer versinkt.

Bei Nacht scheint der Mond in allen Farben des Regenbogens, der genau quer zur Sonne über den Himmel zieht und die Spirale in mattes, buntes Licht taucht.

So wie das Land, sind auch die Bewohner:innen von Ha besonders schön und vielfältig. Es leben 12 Völker auf dem Land zwischen der Mauer der Spirale, also in den Windungen der Spirale. Sie sind sehr verschiedene, aber alle von der besonderer Schönheit und Anmut.

Da sind die Deragonali, kleine Drachenartige Wesen, die in den äüßersten Windungen der Spirale leben.

Dann folgen die Pusa, aufrechtgehende Katzen voller Anmut und Arroganz.

Das dritte Volk sind die Tanyopuy, kleine fliegende Feen oder Elfen, deren Haar in der Sonne funkelt.

Es folgen die Taikapu, die geflügelten Tiger.

Nach ihnen kommen die Urosa, die Bären die in Clanen das Land beherrschen.

Dann gibt es die Akhavi, große, aufrecht gehende und handwerklich sehr begabte Ratten mit goldenem Fell.

Ihnen folgen die Anakupu. Sie sind kleine Katzen mit Flügeln, einem kleine Horn auf der Stirn und buntem Fell, deren Augen freundlich funkeln.

Weiter innen leben die Iglame, Adlermenschen mit goldenem Federkleid.

Dann folgen die Pakhmahashe, die an Kolibri erinnern.

Denen nun folgen die Murisan, deren Federkleid zu einem wunderschönen Pfauenrad aufgestellt werden kann.

Im Innersten der Spirale finden sich die pflanzlichen Bulaklak, die an Flieder erinnern, und ihr Welt sehr ordentlich halten.

Zum Ende leben in der Spirale die ebenfalls pflanzlichen Puawai. Sie sind Rosenmenschen, die die Freiheit leben und dem Lichtturm am nächsten leben.

Neben den intelligenten Völkern gibt es eine Vielzahl von Tieren, die in der Spirale leben. So trifft man überall Füchse, Hasen, Ponys, Ratten und andere verschiedene Nager, Schmetterlinge, verschiedenste bunte Vögel, Schimmernde Echse und weitere Tiere. Das Märchenreich Ha ist reich an Leben, Formen und Farben.

Buchrezension: Die Irrlichter, herausgegeben von Fabienne Siegmund

Viele kleine Lichter, die einen in ihren Bann ziehen, dass man ihn Schritt für Schritt immer weiter folgt. Wenn das nicht die Beschreibung von Irrlichtern ist.

Um Irrlichter geht es in der Anthologie aus dem Torsten Low Verlag und die Beschreibung passt auch auf die Kurzgeschichten der Anthologie.

Es sind 26 Erzählungen, die sich da aneinander reihen, wie kleine Lichter, die einen in ihren Bann ziehen, so dass man ihnen folgt, Geschichte für Geschichte, bis man dann doch ans Ende kommt, und sich fragt, ob es nicht doch noch weitergeht.

Nur dass man am Ende der Lichter, nicht im Moor steht um langsam zu versinken, sondern gemütlich auf dem heimischen Sofa, oder wo auch immer man sich nieder gelassen hat, sitzt, einen Becher heiße Schokolade in den Händen und etwas melancholisch, dass es schon zu Ende sein soll. Es sind interessante und spannende Geschichten, die mich immer wieder überrascht haben, was ich ja besonders liebe, und jede für sich einzigartig sind.

Das Thema „Irrlichter“ wird in dieser Anthologie von den verschiedensten Seiten beleuchtet und von ganz unterschiedlichen Warten aus erzählt. Ob es die Perspektive des Irrlichts ist, die des schon längs Verstorbenen oder auch die des klassischen Wanderers. Es wird mit dem Thema gespielt und das Thema auch mal etwas weiter gefasst, so dass auch die Sicht anderer Lichter berücksichtigt wird und selbst Außerirdische zu ihrem Anteil an Beachtung kommen.

So hat jede der 26 kleinen Geschichten von „Irrlichter“ ihre eigene Art und Weise und birgt ihre Überraschungen.

Ich hatte mit „Irrlichter“ viel Vergnügen und habe die Geschichten gerne gelesen. Interessant war auch der kurze Absatz zu jeder Person, die hinter den Geschichten steht und natürlich das Vorwort der Band „Irrlichter“.

Die Irrlichter
Herausgeberin: Fabienne Siegmund
Torsten Low Verlag

Das Camp unter der schwarzen Stadt

Der Weg in die schwarze Stadt auf Midgard führt durch das Camp unter der Stadt.

Auf 36 Quadratkilometern liegen die 32 Bezirke rund um eine große Parkanlage. In der Mitte der Anlage befindet sich die Auffahrt zur Stadt. Doch vor das Betreten der schwarzen Stadt haben die Menschen ein Jahr Lernzeit gesetzt.

Wer es in das Camp geschafft hat, ist zumindest nicht mit einer ansteckenden Krankheit infiziert, aber es gibt einige Fähigkeiten, die man in einer von Krankheiten, Kriegen und Kapitalismus zersetzten Welt nicht unbedingt erlernt, die aber für das Leben in der Stadt unabdingbar sind.

Schon die Sprache der Stadt ist nicht überall auf der Welt geläufig. Es handelt sich um eine Mischung aus Japanisch, Englisch und Spanisch mit ein paar Elementen aus verschiedensten anderen Sprachen, und einer Grammatik die sich recht frei bei verschiedensten Sprachen bedient, und dabei nicht unbedingt auf die simplen Elemente zugreift.

Dazu kommen verschiedenste Fähigkeiten im Umgang mit der Stadttechnik, Grundlagen des politischen Systems und der sozialen Umgangsformen und natürlich elementares Wissen zum Schutz vor Krankheiten.

All das muss erlernt und trainiert werden, bevor jemand die schwarze Stadt betritt.

Jeder der 32 Bezirke des Camps ist um ein Versorgungszentrum angeordnet. Zum VZ gehört die Schule, in welcher die verschiedenen Arten des Unterrichts stattfinden, das Bezirksbüro für die gesamte Bürokratie, die Ausgabestelle für Kleidung und alles was man zum Leben braucht, die Kantine und die Kindertagesstätten in denen jedes Kind bis mindestens 14 Jahren von 9 bis 18 Uhr betreut wird. Kranke Kinder werden tagsüber nicht von ihren Eltern, sondern von medizinisch geschultem Fachpersonal betreut.

Im VZ befindet sich auch das Ärztehaus samt psychologischer Betreuung. Was den Menschen die im Camp lernen um Aufnahme in der schwarzen Stadt zu finden, eher selten klar ist: Über jeden von ihnen wird auch ein psychologisches Profil erstellt, dem entsprechend die Personen später in der schwarzen Stadt ihre Aufgaben und ihren ersten Wohnraum zugeteilt bekommen. Fähigkeiten, Neigung und Bedürfnisse werden analysiert, damit die Eingliederung in der Stadt nicht dem Zufall überlassen bleibt, aber auch um das Leben in der Stadt friedlich und reibungslos zu erhalten.

Für einen Ausschluss aus der Stadt gibt es nur zwei Gründe:
Eine ansteckende Krankheit.
Betrugsversuche.

Über das Camp wölbt sich eine Kuppel von gut 2 Kilometern Höhe. Unter der Kuppel ist das Wetter deutlich wärmer als in der Antarktis außerhalb der Kuppel, so dass es hier fließendes Gewässer zwischen den Bezirken, und grüne Parkanlagen entlang des Kanals gibt.

Wer im Camp aufgenommen wird, bekommt für ein Jahr ein Zimmer zugewiesen. Gruppen und Familien können gemeinsam in eine Wohnung ziehen, Einzelpersonen bekommen ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zugewiesen. Die Zimmer sind nicht besonders groß, aber sauber, in gutem Zustand und ruhig. Es gibt in jedem Zimmer ein Bett, einen Schrank, einen Tisch und einen Stuhl sowie Zugang zum schwarzen Netz, dem Intranet der schwarzen Stadt, und einen Computer.

Dazu hat jede Wohnung einen Gemeinschaftsraum, eine Küche und ausreichend Sanitärräume für die hier lebenden Menschen.

Das Leben im Camp ist klar durchorganisiert. Morgens um 10 Uhr beginnen die Kurse, und enden um 15 Uhr. Zwischendurch gibt es Mittagessen, dass die Familien gemeinsam verbringen können. Da die Betreuung der Kinder bis 18 Uhr geht, haben auch Eltern nach ihren Kursen noch etwas Zeit, das Gelernte zu wiederholen. Von 8 bis 10 Uhr kann man im VZ frühstücken, Mittagessen gibt es von 12 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr kann man hier zu Abend essen. Viele der hier lebenden Menschen besorgen sich aber die Lebensmittel um in ihren eigenen Küchen zu essen.

Was man zum Leben braucht, bekommt man im Camp gestellt. Geld gibt es zwar nicht, aber es hat sich ein recht reger Tauschhandel mit verschiedensten nicht verderblichen Waren entwickelt. Hier geht es um Luxusgüter, die im Camp selten sind, da es keinen Kontakt zur Außenwelt gibt.

Nach einem Jahr wird über die Aufnahme in der Stadt entschieden. Für gewöhnlich werden die Anwärter:innen aufgenommen. Dabei bekommen sie einen Platz in der Stadt zugewiesen.

Wer als für die Stadt untragbar eingestuft wird, muss das Camp verlassen und wird wieder in die Antarktis geschickt. So hat sich um das Camp herum ein langsam aber stetig wachsendes Lager gebildet, in dem die unterkommen, denen, aus welchen Gründen auch immer, der Zugang zur Stadt versagt bleibt.

Schuldfragen

Immer wieder schallt mir etwas entgegen, das wohl ein Argument sein soll, aber doch nur eine moralische Bankrotterklärung ist.

Junge Menschen haben vor ein paar Jahren angefangen, für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren. Ihre Forderung war dabei genau die, die für Menschen, die schon aus Altergründen nur eingeschränkt die Möglichkeit hatten, sich mit dem Thema und möglichen Lösungen wirklich tiefgehend zu beschäftigen, die Sinnvollste ist:
„Hört auf die Experten.“

Unser Planet wird, wenn wir so weiter machen, sehr bald für uns nur noch teilweise nutzbar sein, wenn überhaupt. Das Klima hat längst Schaden genommen und wir haben jährlich mehrere 10.000 Tote aufgrund von Umweltschäden.
Das ist so, und wird auch nicht besser, wenn wir die Schuld hin und her schieben.

Es ist schon peinlich, wenn das Erwachsene untereinander machen, aber richtig widerlich wird es, wenn Kindern und Teenagern die Verantwortung zu geschoben wird. Diese Sprüche, in denen Erwachsene meinen, die richtige Antwort darauf, dass Teenager darauf drängen, diesen Planet doch nicht komplett zu zerstören, so dass nachfolgende Generationen noch eine Chance haben, sei, den Teenagern die Heizung abzustellen, das Handy abzunehmen und sie möglichst bei Wasser und Brot einzusperren, oder wahlweise im Winter auf die Straße zu setzen.

Nur:
Erwachsene geben ihren Kindern die Smartphones, so sind sie besser erreichbar.
Erwachsene fahren ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, denn für die Erwachsenen ist das so bequemer.
Und Erwachsene entscheiden darüber, womit die Wohnung geheizt wird. Wenn also die Heizung in einer Wohnung nicht Klimaneutral ist, wer hat da wohl was falsch gemacht? Genau, die Erwachsenen in dieser Wohnung, eventuell die Person, die die Wohnung vermietet, aber sicher nicht, die dort wohnenden Teenager, die nichts wollen, als diesen Planeten für unsere Nachkommen zu erhalten.

Also, allen, die meinen, das Spiel des Abschiebens von Verantwortung so weit zu treiben, am Ende den Kindern, die am wenigsten dafür können, die Verantwortung für die Welt in die wir sie gesetzt haben zu zuschieben:

Gezeichnet von Britta Nowak.

Es gibt einen Grund dafür, dass Erwachsene so weitreichende Rechte haben, in das Leben von Kindern einzugreifen. Die Kinder wachsen noch auf, lernen noch, und haben keine andere Möglichkeit, als in der Welt zu leben, die anderen vor ihnen so gestaltet haben, wie sie nun mal ist. Kinder sind nicht verantwortlich.

Kinder sind jung, sie sind erst vor kurzem in diese Welt gekommen. Wir müssen ihnen erstmal ein paar Jahrzehnte Zeit geben etwas zu verändern. Wir hatten diese Zeit, und jede:r von uns muss selbst wissen, ob er:sie die Zeit einfach vertan hat, oder an der Dummheit und Gier der anderen gescheitert ist. In keinem Fall können unsere Kinder etwas dafür.

Und, was wichtiger ist als alles andere:
Unsere Kinder, die bei Friday for Future aktiv sind, haben einfach recht.

Also, entweder freuen wir uns doch, dass unsere Kinder unseren Kampf weitertragen und hoffen, dass die nächste Generation mehr Erfolg hat, als wir, oder schämt euch für eure widerliche Ignoranz, stellt eure eigene Heizung aus, verschenkt eure Smartphones und lasst eure stinkenden Dreckschleudern stehen. Schämt euch für euer Versagen und freut euch, dass eure Kinder besser sind als ihr.

An alle die noch jung sind ein Zitat der Ärzte:

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.