Das Dorf Valin auf dem Mond Nun

Das Dorf Valin liegt am Rande des Waldes.

Es besteht aus 30 Häusern, die sich in Kreisen um einen Platz scharen. 46 Frauen leben hier mit ihren 124 Kindern. Sie suchen Nahrung im Wald, bauen Getreide, Raps und Bohnen an und halten Geflügel, Schafe und Ziegen.

Das Leben im Dorf ist ruhig. Die Tage vergehen ohne große Überraschungen zwischen Feldern, Tieren und dem Wald. Kinder werden geboren, wachsen heran und werden groß. Im Frühjahr sähen die Frauen aus, im Herbst holen sie die Ernte ein. So hat das Jahr seinen Rhythmus, und das Leben seine Ordnung.

Die Mädchen wachsen zu Frauen heran, lernen bei den Frauen, und treten, wenn sie alt genug sind, in den Dorfrat ein. Die Jungen werden zu Männern, und verlassen mit der Pubertät das Dorf, um sich einer Gruppe Männer anzuschließen oder auch alleine herum zu wandern.

Doch einige Tage im Jahr sind besonders.

Manche Frauen stehen schon am Dorfrand und schauen den Pfad entlang, in Erwartung des Ereignisses. Es sind nicht unbedingt feste Tage im Jahr, doch alle drei Monate beginnen sie mit den Vorbereitungen. Kuchen werden gebacken, Häuser werden geschmückt, Musikinstrumente werden herausgeholt, dass grüne Haus wird vorbereitet. Es wird gewaschen, gebacken und alle alltägliche Arbeit erledigt, dass sie den großen Tag nicht stört.

Und dann kommen sie. Eine Schar von 5 bis 12 Männern. Manche noch junge, andere schon alt. Sie streifen umher, wandern von Dorf zu Dorf. Im Gepäck führen sie Geschichten und Geschenke aus fremden Teilen von Nun, für die Frauen und Kinder des Dorfes.

Ihre Ankunft bedeutet ein Fest, dass die Frauen bereiten. Sie kommen auf dem großen Platz in der Mitte des Dorfes zusammen, essen, trinken, reden und tanzen. Die Ankunft von Männern ist etwas besonderes auf Nun.

Auf dem Fest finden sich Männer und Frauen für die nächsten Tage.

Das grüne Haus ist für die Männer. Grün steht für die Verbundenheit zu Nun und für die Fruchtbarkeit. Jeder Mann bekommt ein Zimmer für die Nächte, für seine Habseligkeiten und für ihn als Rückzugsort. Es gibt auch einen Raum für die Tage, in dem die Männer zusammenkommen, essen, spielen, sich unterhalten. Jeden Tag bringen die Frauen des Dorfes Nahrung in diesen Raum, und hier können die Männer erhalten, was sie für ihr weiteres Leben auf der Wanderschaft benötigen.

Das grüne Haus zeigt, wie wohlhabend ein Dorf ist. Es wird ausgestattet zum Wohlgefallen und Vergnügen der Männer. In Valin hat das Haus 12 Zimmer für die Nächte in den oberen Stückwerken und ein großes Zimmer, dass das halbe Erdgeschoss einnimmt. Hier sind Stühle, Sessel, Sofas und Kissen zwischen Tischen und Kommoden verteilt. Vorhänge teilen das Zimmer und in Schalen wird Obst, Gebäck und frischer feiner Sand angeboten. Die andere Hälfte des Erdgeschosses wird von einem Treppenhaus und den Baderäumen eingenommen.

Im Gegenzug zu all der Gastfreundschaft bringen die Männer etwas sehr Wichtiges in das Dorf: Sie zeugen in diesen Tagen Kinder.

Wünscht eine Frau sich ein Kind, so geht sie auf dem Fest zu einem der Männer, und gibt ihm ein Geschenk.

Nimmt er das Geschenk, so ist der Bund für die Dauer seines Besuches geschlossen. Die Nächte verbringt das Paar gemeinsam, in der Hoffnung, dass die Frau in diesen Nächten schwanger wird.

Die Männer bleiben bis zu 12 Tagen in Nun.

Dann gehen sie wieder. Sie nehmen Proviant und Geschenke mit, die sie in andere Dörfer tragen. So bleiben die Banar auf Nun verbunden.

Die weiße Lichtung von Nun

Mitten im Wald von Nun liegt eine Lichtung, deren Gras völlig weiß ist. Hell leuchtet das Gras in den freien Himmel. Umgeben von Wald ist sie jedoch auf Nun kaum zu finden.

Die Lichtung ist bewachsen von Blumen in verschiedensten Farben. Es sind 144 Blumen, welche in den 12 Farben der 12 Kräfte blühen. Dabei sind ihre Stengel weiß, wie das Gras um sie her, ihre Bluten tragen die Farbe einer Kraft und die Blätter haben die Farbe einer, meist anderen, Kraft.

Die Blumen sind ewig, und bedeuten die Verbindung mit anderen Welten. Zu jeder Welt führen 12 der Blumen, erkennbar an der Farbe der Blätter. Die Farbe der Blüten zeigt an, an welchen Ort auf der Welt die Blume einen bringt.

Wer an einer Blume riecht, schläft ein, und erwacht an einem anderen Ort in einer fremden Welt.

In jedem Fall ist es aber einer der weißen Orte, welche als Portale zu den Welten dienen. Nur die Blume mit fliederfarbenen Blättern und grüner Blute lässt einen dort wo man ist, da es die Verbindung zum grünen Mond auf Duat ist.

Die weiße Lichtung ist das Portal, welches von Nun zu allen anderen Portalen dieser Art führt und ist darum ein hochmagischer Ort. Es ist aber die Magie des Möbius, welche von außerhalb der Welten stammt, und darum auch nicht als Magie zu orten ist.

Nur wenige Reisende von Nun kennen diesen Ort. Kein Dorf liegt in seiner Nähe und selbst Tiere meiden diesen Ort. Es ist sehr ruhig hier, da auch kaum ein Wind das Gras bewegt.

Das Wissen um diesen Ort wird an jene weitergegeben, die als würdig angesehen werden, oder es stößt doch mal jemand auf die Lichtung. Doch wer ihr Geheimnis erkennt, hat damit meist den grünen Mond verlassen.

Luas, Stadt auf dem blauen Mond von Heret

Eine der größten Siedlungen auf dem blauen Mond von Duat ist die Stadt Luas.

Hier wird Metall verhüttet, verarbeitet, gelagert und verkauft.

Aber nicht nur Metall, alles was auf Heret zu finde ist, und auch manches von anderen Monden, wird in Luas gehandelt.

Hier liegt der größte Markt des Mondes, manche sagen aller Monde, aber das ist übertrieben.

Die Stadt liegt zwischen drei Mienen: Im Süden Gold, im Osten Kupfer und im Westen Eisen. Zwischen den Mienen und der Stadt liegen die Hochöfen, von denen das Metall in die Stadt gebracht wird.

Quer durch die Stadt fließt ein breiter Fluss, angereichert mit Mineralien, Erde und Metallen, so dass das Wasser für Banar kaum noch gefährlich ist. Es verursacht bei empfindlichen Banar ein leichtes Brennen auf der Haut. Natürlich sollte man nicht lange in dem Wasser schwimmen, auf kurze Zeit ist es aber tatsächlich harmlos.

In der Mitte der Stadt liegt ein großer, schlammiger See, in welchem verschiedenste Wasserpflanzen wachsen, die von den Stadtleuten genutzt werden. Um den See liegen die Gärten der Stadt. Eine große Parkanlage, in welcher Anbau für die Stadt betrieben wird, die aber auch gerne als Erholungsgebiet genutzt werden. Um die Gärten herum liegt der Markt, für den Luas bekannt ist.

Luas hat drei Stadtteile: Den Kupfernen, den Eisernen und den goldenen Teil. Die Namen kommen von dem Metall, das in den jeweiligen Stadtteilen vorwiegend verarbeitet und verkauft wird. Da die jeweiligen Metalle in den Stadtteilen ausgiebig genutzt werden, ist leicht zu erkennen, in welchem Stadtteil man sich befindet.

Der eiserne Stadtteil ist der Stadtteil der Krieger und Jäger. Hier liegt die Kriegsakademie, hier sind die Kasernen untergebracht und hier befinden sich auch die Schlachtereien. Dazu kommen die Eisenschmieden, in denen robuste Werkzeuge und Waffen hergestellt werden.

Der kupferne Stadtteil ist der Stadtteil der Handwerker. Hier liegt das Haus der Gilden und hier finden sich die meisten Manufakturen und Werkstätten der Stadt. Hier wird hergestellt, was filigrane Arbeit erfordert.

Der goldenen Stadtteil ist keineswegs reicher als die anderen Stadtteile. Hier liegen nur die Goldschmieden, die Schmuck und feine Mechanik herstellen. Außerdem befindet sich hier das Rathaus, in welchem sich der Rat der Stadt trifft.

Über die gesamte Stadt verteilt finden sich Gasthäuser verschiedenster Art. Die Stadt hat Theater, Sportplätze, Sandhäuser zur Entspannung und eine Circus-Arena. Es steht allen Bewohner und Besucher frei, dort Vorträge zu halten, Kunst aufzuführen oder auch Schauspiel zu präsentieren. Auch Frauen haben dieses Recht. Es kostet weder Eintritt dort hinzugehen, noch etwas dort aufzuführen. Man muss sich nur rechtzeitig anmelden um an einem Abend etwas aufführen zu können.

Wer was wann aufführt wird regelmäßig über Aushänge bekannt gegeben und es kommen auch immer mal Vertreter und Vertreterinnen der Theater um sich anzusehen und -zuhören, was es an Talenten in der Stadt gibt.

Aus ganz Heret kommen Gäste in die Stadt. Zumeist um Metall zu erhandeln, aber auch alles andere wird in Luas gehandelt und somit gekauft.

Es gibt auch ein Krankenhaus in der Stadt, das bekannt für seine fähigen Ärzte ist, das sehr gut besucht ist, weshalb auch in Luas medizinische Hilfe immer mal auf sich warten lässt.

Die größte Anziehung in Luas haben aber die so bunten und gut besuchten Gasthäuser der Stadt. Luas lebt einfach, es ist groß und bunt.

Heket der blaue Mond von Duat

Der blaue Mond von Heket ist der Mond von Duat, mit einem Meer, Flüssen und sogar Seen. Das für die Banar so gefährliche Nass ist überall auf Heket zu finden und macht den Mond für seine Bewohner gefährlich.

Es gibt 12 besondere Siedlungen, die ursprünglichen Siedlungen auf dem blauen Mond. Sie wurden zum Beginn der Zeit gegündet, so sagt zumindest die Legende. Einige Siedlungen, auch ein paar größere, sind hinzugekommen, Insgesamt ist Heket aber dünn besiedelt.

Gemeinsam ist den Banar von Heket, dass sie weniger hierachisch und offener für Veränderungen und vor allem individuelle Entscheidungen sind, als andere Banar. Diese Einstellung gilt unter den Banar als unerträglich chaotisch und zügellos.

Allgemein gelten die Heketi als etwas verrückt, was auf das viele Wasser auf ihrem Mond zurück geführt wird.