Das Duneburgdebakel von Platti Lorenz

Aiden Wirket ist wohl kaum gesellig und auch nicht gerade seßhaft.

Er ist als gelegenheitsbedingter Kopfgeldjäger unterwegs und will auch in Duneburg nicht lange verweilen, doch dann wird er in seltsame Geschehnisse hingezogen, die er dann doch erst einmal aufklären muss, ehe er weiterziehen kann. Er findet sich sogar im Dienst der Stadtwache wieder.

Da ist etwas, was die gesamte Stadt in einer Art Bann hält, was sehr seltsam anmutet und auch wenn ich zwischendurch beim Lesen der Meinung war, genau zu wissen, um was es da geht und was da hintersteckt, hat die Geschichte es doch geschafft mich zu überraschen und eine Aufklärung zu bringen, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Ich mag die Art von Platti Lorenz Geschichten zu erzählen. Durchaus ernst und tiefsinnig aber eben auch augenzwinkernd und mit Selbstironie.

Ich mag es auch, wenn ich überrascht werde und nicht von vorne herein schon weiß wie es ausgeht.

Und ich mag es sehr, wenn es kein Gut- und Böse-Schema gibt sondern einfach unterschiedliche Interessen, die mehr oder weniger geschickt und skurpellos verfolgt werden. Am Ende ist es dann eine Frage der Sichtweise, welches Verhalten nun richtig und welches falsch ist und ob es überhaupt so etwas wie einen Bösewicht in der Geschichte gibt.

Ja, und ich liebe Fantasy-Geschichten. Magie, seltsame Wesen, Mysterie, Kämpfe mit Messern und Schwertern statt mit Pistolen. Ich bin also Genre-Fan.

Alle vier Punkte finde ich im Duneburgdebakel erfüllt.

Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass ich das Buch viel zu schnell durchhatte. Nun vermisse ich Aiden und möchte mehr von ihm lesen.

Die Geschichte ist aber zugegebenermaßen durchaus in der angemessenen Anzahl an Seite zuende geschrieben und der zweite Band ist in Vorbereitung.

Von Bitterweg. Das Duneburgdebakel

von Platti Lorenz

erschienen im Stichblattverlag

Die Wüste der Ashanti in Mictlan

Die Fliederwüste von Mictlan wird von den Ashanti bewohnt. Es sind schlanke hochgewachsene Elfen, mit dunkler Haut und hellen Augen. Auch ihre Haare sind meist weiß, oft mit einem leichten eher bläulichen Fliederton. Sie leben in festen Gemeinschaften in Gehöften oder Städten die gewöhnlich sehr systematisch aufgebaut sind.

Gemeinsam sind ihnen feste Hierachien. Es gibt verschiedenste Titel und Ämter, welche klar geordnet sind. Familien nehmen in dem jeweiligen Gefüge eine bestimmte Stellung ein und innerhalb der Familie herrschen klare Strukturen. Das Geschlecht ist dabei nicht relevant. Generation und die Geschwisterfolge, so wie Bildung, Erfolge und errungene Titel bestimmen den Rang einer Person.

Wer keine Familie hat, kann als Angestellter in einer Familie dienen oder sich in der Stadt verdingen, wird aber nur durch Heirat den Rang eines Familienmitgliedes erlangen. Familienlose sind vom politischen Geschehen ausgeschlossen. Einfluss ist bei den Ashanti an Familie gebunden.

Die Ashanti kennen auch Sklaverei. Auch Sklaven können unterschiedliche Ränge haben. Grob unterscheiden sie sich in persönliche Sklaven, Haussklaven und Arbeitssklaven.

Persönliche Sklaven, wie Zofen und Kämmerer, haben oft eine enge Beziehung zu ihren Herren und Herrinnen und sind oft hoch angesehen. Gerade wenn sie einer hohen Familie angehören, stehen sie oft sogar über einfachen freien Ashanti. Die Haussklaven leben und arbeiten im Haus, haben einen gewissen Grad an Bildung und sind meist gut genährt und gekleidet. Die Arbeitssklaven hingegen sind rechtlos und leben oft unter harten Bedingungen. Viele von ihnen sind Strafgefangene.

Das Land der Ashanti besteht aus 16 Provinzen. In der Mitte liegt die 1. Provinz. Hier befindet sich die heilige Stadt und sie wird direkt von der Kaiserfamilie regiert. Aus jeder der anderen Provinzen leben Vertreter und Vertreterinnen in der 1. Provinz.

Umgeben ist sie von 5 weiteren Provinzen, den inneren Provinzen die alle direkten Kontakt zur 1. Provinz haben. Sie liegen noch mitten in der Fliederwüste, dort wo das Land flach und heiß ist und vorwiegend aus Fliedersand besteht. Umgeben sind die inneren Provinzen von 10 äußeren Provinzen. Das Land der äußeren Provinzen ist weniger heiß und trocken als die innere Wüste und teils geht es in Hügelland oder Gebirge über.

Jede Provinz hat eine Hauptstadt in welcher ihre Regenten leben, die Emir genannt werden. Die Emire unterstehen nur der kaiserlichen Familie. Sie leben mit ihren Familie in Palästen innerhalb der Hauptstadt.

In den inneren Provinzen sind häufig Abgesandte der kaiserlichen Familie zu Gast, so dass sie stark angebunden sind. Dies ist in den äußeren Provinzen anders. Die Anbindung an die kaiserliche Familie ist deutlich lockerer und der Einfluss benachbarter Elfenvölker deutlich zu spüren.

Im Süden der Wüste ist das Land bergig. Es grenzt an die Feuerberge der Südregion von Mictlan. Hier liegt auch ein Vulkan, durch dessen Umland Lawaströme fließen. Drei Flüsse quellen im Bergland und fließen durch das Land der Ashanti. Ansonsten ist das Land trocken. Es ist Wüstenland. Wasser ist nur sehr tief im Boden zu finden. Pflanzen wachsen nur wenige, doch wenn sie wachsen, haben sie Wege gefunden Wasser zu speichern. Die Elfen der Wüste bauen ihre Städte dort wo Pflanzen wachsen und graben tiefe Brunnen um an das Wasser zu gelangen.

Je weiter man ins Innere der Wüste vordringt, desto trockener wird das Land. Die Tage sind heiß und die Nächte kalt. Es gibt einige Wasserstellen und Oasen, an denen Elfen siedeln und ihre Städte bauen.

In der Mitte liegt der Sandberg, welcher nur aus Fliedersand besteht. Er ist den Ashanti heilig und sie pilgern zu seinem Fuß, besteigen ihn aber nicht.

Unter dem Sandberg lebt, der Legende nach, der fliederne Drache oder der Drache des Raums.

Was unsere Demokratie gefährdet

2020 hatte ein großes Thema: Covid 19.

Ich will nun nicht darauf eingehen, was an Maßnahmen ich für sinnvoll halte und was das für unsere Demokratie bedeutet, oder auch nicht. Mir geht es um ein ganz anderes Phänomen: Die steigende Intoleranz gegenüber denen die das anders sehen und die Schuldzuweisungen die damit einhergehen.

Das Tragen eines Mund-Nase-Schutz ist zum Politikum geworden, was ausgesprochen schädlich ist.

Ich trage die Maske nicht aus politischer Überzeugung, sondern weil sie zum Schutz vor Corona beiträgt und ich es ohne größere Einschränkungen kann.

Es gibt aber Menschen die durch eine Maske massiv beeinträchtigt werden, was ebenfalls nichts mit ihrer poltischen Überzeugung zutun hat. Dafür gibt es dann ärztliche Atteste und entsprechende Befreiungen, aber auch Anfeindungen, da andere meinen aus dem krankheitsbedingten Verhalten eine politische Überzeungung ableiten zu können, was natürlich einfach Schwachsinn ist.

Oder das nette Wort „Covidiot“. Das bezeichnet mittlerweile jede und jeden, die den eigenen Level an angesagt erscheinenden Maßnahmen nicht mitträgt. Einem demokratischen Dialog ist es sicher nicht zuträglich, alle die es etwas anders sehen mit Schimpfwörtern zu betiteln.

Wenn soziale Wesen wie die Menschen von einer Epedemie bedroht sind, gibt es nun mal verschiedene Faktoren die zu berücksichtigen sind. Auf der einen Seite das Bedürfnis von Menschen nach menschlicher Nähe und auf der anderen Seite die Bedrohung durch Ansteckung. Es bringt wenig eines davon zu ignorieren und die, die das nicht so können oder auch wollen einfach zu beleidigen.

Den Virus werden wir besiegen. Wir haben einen Impfstoff, und mit der Zeit wird er in ausreichender Menge produziert werden, dass Covid 19 keine Gefahr mehr darstellen wird.

Die Frage ist auf der einen Seite, wie viele Menschen bis dahin an dem Virus sterben und auf der anderen Seite welcher Schaden in der Gesellschaft entsteht, wenn immer wieder wichtige Stützen, die Kitas, Schulen, Sportvereine und Familienhilfen nun mal sind, wegfallen.

Es bringt nichts, mit einem Apfelsinennetz vor dem Mund zur Schule zu gehen, es bringt aber auch genauso wenig Menschen ohne Mund-Nase-Schutz anzugreifen und keine Meinung, die von Drostens Worten abweicht zuzulassen und ständig Schuld bei irgendwelchen imaginären feierwütigen Coronaleugnern zu suchen.

Es ist offensichtlich, dass wir den Virus in Europa nicht ohne Impfung unter Kontrolle bringen, nur macht man es sich zu einfach, wenn man dafür die Bevölkerung verantwortlich macht, die sich angeblich nicht an die Vorgaben hält. Ich fahre morgens mit Bahn und Bus zur Arbeit, und sehe um mich herum viele Leute die alle brav ihre Maske über der Nase tragen. Auch bei der Arbeit wird die Maske getragen und der Abstand gehalten, unterstützt durch Markierungen auf dem Boden.

Da würde ich doch eher mal in die Länder schauen, in denen das alles sehr viel besser klappt. Auffallend sind dort nicht mehr Einschränkungen der Kontakte unter den Menschen sondern unter anderem Quarantänezentren und ein deutlich zielgerichteter Umgang mit dem Virus.

Also, doch Kritik an den Maßnahmen der deutschen Regierung ist durchaus angebracht.

Aber eben auch hier: Zielgerichtet.

Unsere Demokratie ist recht stabil. Punktuelle Einschränkungen auf beschränkte Zeit werden sie kaum gefährden oder gar beenden. Wenn wir aufhören miteinander zu reden und zu diskutieren sieht das allerdings ganz anders aus. Abwertungen und Schuldzuweisungen bringen nichts, als das man aufhört miteinander zu reden und für vorhandene und drängende Probleme Lösungen zu suchen. Sie verhärten nur die Fronten.