Heiß ersehnt öffnete nun endlich wieder der Sonnencon seine Tore für eine RPG-Convention in Präsents. Wie habe ich das vermisst, und besonders den von mir so geliebten Sonnencon von Nexus e.V. in Berlin. Wie schon seit einigen Jahren war ich gemeinsam mit meiner Tochter in Berlin auf der Sonnencon.
Sie haben weitergemacht, wo sie 2020 so jäh von der Pandemie und den durch diese begründeten Maßnahmen unterbrochen wurden.
Die Einteilung in drei Blöcke, die ich super praktisch finde, das leckere Essen, das es auch vegetarisch gibt, der Nerd-Quiz und am Ende die Tombola. Mit Erlaubnis der Beteiligten habe ich Fotos gemacht, und starte nun meinen ebenfalls lange unterbrochenen Blog mit den Eindrücken von der Sonnencon 2023.
Es beginnt mit der Anreise am Freitagabend. Unterkunft fanden wir im Landhaus Perle, wo wir frühzeitig gebucht hatten.
Gegessen haben wir dann im Yummy.
Meine Tochter hat es aus dem Internet gefischt, da sie unbedingt asiatisch essen wollte.
Lecker war es auf jeden Fall:
Am Samstag waren wir dann um 10:10 Uhr beim Sonnencon, um uns als erstes einen Platz in der Expanse-Runde zu sichern. Ich kannte das System nicht, aber die Serie und war sehr froh, noch zwei Plätze für meine Tochter und mich zu bekommen. Die Zeit, die uns noch blieb, wurde der Nachwuchs dann über die Serie aufgeklärt.
Vor dem Start der Runde haben wir erstmal gefrühstückt und uns Lose für die Tombola gekauft. Diese waren rationiert. Mehr als 10 Lose pro Person gab es nicht. Wie gut, dass ich meinen Nachwuchs mitgebracht hatte.
Um 11 Uhr startete dann die Runde Expanse.
Ich war sehr gespannt, und wurde definitiv nicht entäuscht. Cooles, spannendes Rollenspiel, sehr nah an der Serie, ohne dass es vorhersehbar wurde, erwartete uns. Sowohl ich, die ich die Serie mittlerweile das dritte Mal sehe, als auch meine Tochter, hatten viel Spaß.
Um etwa halb Eins kamen dann auch die netten Leute vorbei, um Vorbestellungen für den Grill anzunehmen und um 13 Uhr trafen wir uns dann alle am Grill, wo es Fleisch und wirklich leckeres vegetarisches Essen gab. Das Essen gehört zu den absoluten Pluspunkten der Convention und es wird immer besser. Die Leute von der Con-Organisation nehmen nämlich Anregungen sehr gerne auf und setzen diese auch um.
Im zweiten Blog trafen wir uns dann zu einer Runde: DnD: „Der Puppenspieler von Wallenstein.“ Mein erstes System war damals Midgard, und dies war tatsächlich meine erste Runde DnD. Ein schönes, gut durchdachtes und in sich geschlossenes Abenteuer, das, wie es sich für Dungeon and Dragons gehört, in einer Höhle im Kampf um einen Schatz endete.
Und nicht zu vergessen: Die Stände auf der Con:
Sehr schön war die Möglichkeit den Preis zu erwürfeln. Da konnte ich nicht widerstehen.
Was mich persönlich sehr angesprochen hat: Der antifaschistische Godzilla.
Am Sonntag ging es weiter mit einer Runde Electric Bastionland,
Ein englische Rollenspiel, dass es mittlerweile auch auf Deutsch gibt, wir mir versichert wurde. Monty Phyton meet RPG. Sehr brittisch, sehr absurd und richtig cool. Ich war eine Posse, eine Art belebtes Stofftier, in Form eines Hundes. Früher einmal war ich erfolgreiche Leiterin einer Bank, und machte meine Arbeit auch gut – bis jemandem auffiel, dass ich eine Hund war, und ich rausgeworfen wurde. Nun hatte ich große Geldprobleme, und das Abenteuer nahm seinen Lauf.
Es ist erstaunlich, wie weit man mit Hundepfoten und einem Vokabular, dass nur aus „Wau“ besteht kommt.
Die Sonnencon endete wir jedes Jahr mit der Auflösung des Nerd-Quiz. Dieses Jahr ging es um Titelmelodien verschiedenster Serien, die meisten ein paar Jahre älter als meine Kinder.
Das Ergebnis war immerhin der 4. Platz für unser Team, die Samtpfpoten. Ich war selbst erstaunt, wie viele Melodien ich erkannte und richtig zuordnen konnte.
Dann saßen wir da, vor uns die gekauften Lose – am Sonntag war die Begrenzung aufgehoben und ich habe noch nach gekauft.
Und die Tombola konnte starten.
Am Ende ging ich mit reicher Beute nach Hause. Sehr schön war dann der Moment, als ich angsprochen wurde: „Du kannst mit Shadowrun nichts anfangen, und suchst Cuthullu? Ich habe Cuthullu, kann damit nichts anfangen und suche Shadowrun.“
Einen Wehrmutstropfen hatte das Wochenende, aber dafür können die Leute von Nexus e.V. definitiv nichts. Wir waren mit der Bahn in Berlin, und ich war immer treue Bahnfahrerin. Nun, als wir zurück fahren wollten, kam die Bahn recht knapp. Wir liefen noch die Wagen der 1. Klasse entlang, da wir davon ausgingen, dass wir, wenn dort 19:48 Uhr Abfahrt angezeigt ist, auch bis 19:48 Uhr Zeit haben, einzusteigen.
Weit gefehlt, meine Tochter stieg ein und direkt hinter ihr ging die Tür zu und nicht mehr auf. Sie war im Zug, ich draußen. Noch eine weitere Frau stand dort, der das gleiche passiert war. Es gab keinen Pfiff, keine Warnung, nur sich schließende Türen. Zum Glück hatte meine Tochter in dem Moment die Fahrkarte in der Hand. Wohlgemerkt: Es war der ICE, für den wir extra bezahlt hatten.
Die Information am Bahnhof war auch nicht hilfreich. Den nächsten Zug zu nehmen, und dort der Schaffnerin die Situation zu erklären, ist keine Idee für die ich die Bahnhofsinformation brauche.
So kam ich denn 40 Minuten später als geplant in Hamburg an. Auf eine Reaktion auf meine Beschwerde-Mail warte ich heute noch. Die Bahn ist offensichtlich mit Beschwerden überlastet. Zum Glück gibt es auch Busse, die nach Berlin fahren.
Zum Abschluss dann das erfreuliche Ende: Meine Ausbeute beim Sonnencon:
Ich bin auf jeden Fall 2024 wieder dabei, dann allerdings mit dem Bus.