Langsam nähert sich die Tarskarf, das mächtige Schiff der Besin von Taruk, der riesigen silberglänzenden Kugel im All. Das Licht des nahen Energiestrangs lässt die Kugel strahlen und funkeln. Gelbe Linien ziehen sich über das Metall, Leitungen für Energie und Wege für die auf der Kugel beheimateten Seelen.
Karis Warek setzt einen Funkspruch mit der Bitte um Einlass ab.
Einige Minuten warten sie, in denen die Tarskarf weiter schwebt, dann kommt die Antwort: „Einlass gewährt“ mit einem Satz Koordinaten.
Eine leichte Kurskorrektur bringt das gewaltige Schiff an den richtigen Ort. Nichts scheint sich geändert zu haben. Sie fliegen geradeaus, auf die größte Datenbank von Tiron zu, vor sich solides, silbernes Metall.
Und doch gleitet die Tarskarf einfach hinein. Wie durch Nebel, als wäre das Metall nichts als eine Illusion in den Weiten des Alls, fliegen sie in das Innere dieser riesenhaften Kugel.
Gehan dürfte die größte Station der Welt sein, so dass ein ganzes Schiff der Tars-klasse bequem Raum im Inneren der Kugel findet.
Hier setzt die Schwerkraft der Station ein, zugleich wird das Schiff von einem Traktorstrahl erfasst, der es an seinem Platz hält.
In der Mitte von Gehan befindet sich die Körperstation, der Ort für feste, körperliche Anid, welche die Datenbank von Gehan nutzen wollen. Die mächtige, graue Kugel bietet Platz für Gebäude, Straßen und verschiedene Anlagen, und sie hat ihre eigene Gravitation.
Glyder bringen die Besin vom Schiff hinunter auf die Station. Es sind kleine, wendige Schiffe ohne körperlichen Piloten. Den Besin ist nicht klar, ob hier eine Seele an Board ist oder sie einfach automatisch gesteuert werden.
Am Boden verlassen sie den Glyder. Hier werden sie tatsächlich begrüßt. Es scheint eine Besin zu sein, die dort auf sie zukommt, doch sie wissen, dass dieser Körper austauschbar ist. Die Sphärischen nutzen ihren Gästen vertraute Formen. Die Begrüßung ist kurz, und die Sprache von einem den Besin fremdartig scheinenden Summen begleitet.
Dann werden sie in eines der Gebäude geführt.
Sie erhalten Räume zum mehrtägigen Aufenthalt in Gehan mit Schlafgelegenheiten und sanitären Einrichtungen, verbunden mit dem Gemeinschaftsraum. Hier findet sich der Zugang zur Datenbank Gehan.
Der Zugang ist über mehrere Terminals möglich, an denen manüber Kataloge und Stichwörter auf die Daten zugreifen kann, so weit sie allgemein oder auch persönlich frei gegeben wurden.
Die Besin verbringen drei volle Zyklen im Inneren von Gehan. In dieser Zeit haben sie freien Zugriff auf eine so enorme Menge an Daten und Fakten, dass sie schon alleine die ersten beiden Zyklen brauchen, um das für sie relevante Wissen aus all den Daten herauszufiltern und sich darüber klar zu werden, was davon sie brauchen und mit auf ihr Schiff nehmen wollen.
Den dritten Zyklus verbringen sie damit Informationen aus der Datenbank auf ihre mitgeführten Speichermedien zu übertragen.
Die drei Zyklen sind gut investiert.
Zum Ende des letzten Zyklus informieren sie die Gehani über die geplanten Abreise.
Wie es üblich ist, tauschen sie Wissen gegen Wissen. Neue, wesentliche Erkenntnisse der Besin werden an die Gehani übertragen, um die Datenbank zu mehren.
Dann erst kehren die Besin auf ihr Schiff zurück und die so imposante Tarskarf verlässt Gehan auf dem gleichen Weg, auf dem sie in die Station gelangten.
Die gewonnen Daten in den Computer ihres Schiffes zu überführen erfordert drei weitere Zyklen.