Ni – Die Welt ist der Wald

Die Welt Ni gehört zu den Märchenreichen, der Welt Norit. Der Name „Märchenwelten“ kommt daher, dass hier viele Märchen der anderen Welten ihren Ursprung haben. Ni ist eine Welt, die aus Wald besteht. In der Mitte des Waldes, der ganz Ni bedeutet, wächst der Ursprung des Waldes, der grüne Baum. Der Baum strahlt Wärme und Leben aus. Alles Leben entsprang auf dem immer grünen Baum und breitet sich aus in das Silber und das Gold die von gegenüberliegenden Seiten in den Wald eindringen.

Der Grund des Waldes ist weit unten. Es muss ihn geben, aber niemand hat ihn gesehen. Nach oben wird das Laub golden oder silbern je nachdem wo im Wald man sich befindet. Das Laub strahlt Licht aus, wird aber so dicht, dass man nicht bis zum Himmel gelangt.

Auch durch den Wald ziehen sich goldene und silberne Blätterstreifen. Die goldenen Streifen strahlen zudem noch Wärme aus, die silbernen leuchten nur hell und silbrig. Es gibt zwei Richtungen im Wald: Das Gold und das Silber. In jede Richtung nehmen die silbernen und goldenen Blätter immer zu, bis man in reinem silbernen oder goldenen Wald ist, in dem es kein Leben mehr gibt.

In dem Wald leben verschiedenen Arten von Vinar. Jeweils sowohl in goldenen, warmen, als auch in silbernen, kühlen Regionen.

Die Nussbi ähneln den Eichhörnchen auf Midgard, sind nur deutlich größer und intelligenter. Im Schnitt werden die Nussbi 1,20 m groß, die Größten unter ihnen können bis zu 1,50 m groß werden. Sie haben bräunliches Fell, lange buschige Schwänze und spitze lange Ohren die sie in die Richtung drehen könne, in die sie lauschen wollen. Ihre Füße und Hände sind gleichermaßen geschickt zum Greifen ausgestattet.

Die Ermuldin sehen aus wie Affen mit langem Fell. Sie sind etwas über einen Meter groß, deutlich ruhiger als die Nussbi, aber nicht intelligenter als diese. Gerade die Silber-Ermuldin und die Gold-Nussbi geraten allerdings häufiger aneinander und leben in manchen Gegenden regelrecht im Krieg miteinander.

Die Ermuldin sind ausgesprochen neugierig und neigen dazu was sie sehen und ihre Neugier weckt mit nach Hause zunehmen um es dort zu untersuchen. Dabei kommen sie gar nicht auf die Idee, dass sie jemandem etwas wegnehmen, sie wollen nur ihre Neugier stillen.

Sie sind so groß wie die Nussbi und Ermuldin, sehen aber aus wie Menschen, mit scharfen Nasen und dichtem meist rotem Haar.

Die Kubut erinnern an Kobolde aus der irischen Sage. Ihre Sprache entspricht dem Chipaya aus Mittelamerika auf Midgard und sie sprechen alle eine gemeinsame Sprache und gewöhnlich noch die Sprachen ihrer Handelspartner.

Sie treiben Handel und sind sehr daran interessiert ihren eigenen Gewinn zu maximieren. Unter anderem handeln sie mit Waffen, die sie sowohl den Nussbi als auch ihren Feinden den Ermuldin verkaufen. Diese beiden Gruppen sind auch ihre häufigsten Kunden. Die Kubut schüren schon mal einen Konflikt, um ihre Gewinnmarche zu maximieren.

Für ihre Kunden empfinden die Kubut nur Verachtung, zeigen dies aber natürlich nicht. Sie sind immer freundlich und höflich und die meisten von ihnen können gut mit Worten umgehen. Ihre Ware ist auch tatsächlich so gut wie sie versichern. Direkt bei einem Handel betrügen die Kubut nicht, das würde ihnen langfristig schaden. Zu Fremden sind sie freundlich, und im Wesentlichen daran interessiert mit ihnen Geschäfte zu machen. Sie sind recht intelligent, deutlich intelligenter als ihre Kunden.

Die Ilsaar sind hochgewachsen und schlank, mit langem braunem Haar. Sie leben hoch oben zwischen den höchsten Zweigen des Waldes, knapp unter dem Himmel von Ni. Zu grünen und braunen Hosen und Tunikas aus Leder, tragen sie lange Hemden aus durchscheinendem aus silbernen und goldenen Fäden gewebtem Stoff. Sie sind ruhig, sehr intelligent und gewöhnlich sehr gebildet. Auf viele wirken sie arrogant.

Auf Ni sind die Ilsaar definitiv die klügsten und gebildesten Wesen, daher halten sie automatisch alle anderen für minder-intelligent. Die Belange der Nubssi und Ermuldin interessieren sie nicht weiter, aber im Einzelfall helfen sie, und ihr medizinisches Wissen ist weit fortgeschritten. Es geshieht häufig, dass Ilsaar verletzten Angehörigen anderer Spezies helfen, meist sind dies Nussbi und Ermuldin. Auffallend sind ihre sanften, fast singenden Stimmen.

Überall im Wald von Ni, im Silber wie im Gold, leben die Mirmi. Sie sind kleine fliegende Wesen die ein hellen silbernes oder goldenes Licht verbreiten. Wie alle anderen Bewohner von Ni auch. Sie haben zwei Beine und zwei Arme. Ihr Körper ist sehr schlank, mit einer enorm dünnen Taille und langem goldenem oder silbernem Haar, das den hellen Glanz verbreitet. Sie sind meist sehr hübsch. An ihren Schultern wachsen Flügel, ähnlich denen von Libellen, mit denen sie gut und ausdauernd fliegen können. Viele von ihnen sind magisch begabt. Es scheint, dass auf Ni Seelen mit magischer Begabung sich besonders gerne Mirmi aussuchen um widergeboren zu werden.

Sie leben in kleinen Nestern und Höhlen in den Bäumen und ernähren sich von Ahorn und einer Art Honig, den sie aus Blumennektar herstellen. Meistens leben sie in kleineren Gruppen, von zwei oder drei Familien. Mirmi sind sehr unterschiedliche Wesen, manche sind freundlich und hilfsbereit, andere können schon richtig boshaft sein. Die meisten von ihnen haben Speere, die sie vergiften und mit denen sie auch gut umzugehen wissen – wenn sie angegriffen werden. Das Gift stellen sie selbst her. Die Mirmi verfügen über großes Wissen über die Pflanzen von Ni.

Die Hu Sad Iin sind etwa einen Meter groß und leben unterhalb der Ilsaar in Nestern auf Ästen und in den Bäumen. Sie sind Vogelmenschen mit meist braunem und grünem Gefieder. Es liegen gewöhnlich so 10-20 Nester recht nahe beeinander, allerdings nicht so nahe wie in Dörfern und

Städten. In einem Nest leben gewöhnlich ein Paar mit seinen Kindern, bis die Kinder erwachsen werden und sich ihr eigenes Nest bauen. Allerdings sind die Nester deutlich komfortabler als Vogelnester. Sie haben Dächer, sind gegen Wind geschützt und mit Kissen, Kisten und ein paar Gerätschaften ausgestattet.

Die Hu Sad Iin interessieren sich nicht für die anderen Wesen auf Ni. Sie betrachten sie als niedere Lebensformen, eine Art höherer Tiere. Sie haben keinen Kontakt zu den anderen Wesen auf Ni. Auch als Dienstboten nutzen sie die anderen nicht. Sie halten sich einfach von ihnen fern. Die einzige Ausnahme ist der Handel mit den Kubut. Diese haben immer wieder interessante Angebote und auf der Basis gegenseitiger Verachtung funktioniert der Austausch sehr gut. Allerdings gehen die Kubut sehr vorsichtig mit den Hu Sad In um, da diese ihnen an Intelligenz und Gerissenheit durchaus gewachsen sind.

Entwickelt eines ihrer Kinder magische Begabung, so bleibt dies eine Angelegenheit unter den Hu Sad In. Sie haben ihre eigenen Schulen, die meist im Silber liegen, auf denen magisch begabte Hu Sad In ausgebildet werden um dann in ihre Heimat zurück zu kehren.

Sie alle sind Wesen aus den Märchen von Avalon und Duat. Die Sprachen auf Ni entsprechen den ursprünglichen, südamerikanischen Sprachen von Midgard.