Das Duneburgdebakel von Platti Lorenz

Aiden Wirket ist wohl kaum gesellig und auch nicht gerade seßhaft.

Er ist als gelegenheitsbedingter Kopfgeldjäger unterwegs und will auch in Duneburg nicht lange verweilen, doch dann wird er in seltsame Geschehnisse hingezogen, die er dann doch erst einmal aufklären muss, ehe er weiterziehen kann. Er findet sich sogar im Dienst der Stadtwache wieder.

Da ist etwas, was die gesamte Stadt in einer Art Bann hält, was sehr seltsam anmutet und auch wenn ich zwischendurch beim Lesen der Meinung war, genau zu wissen, um was es da geht und was da hintersteckt, hat die Geschichte es doch geschafft mich zu überraschen und eine Aufklärung zu bringen, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Ich mag die Art von Platti Lorenz Geschichten zu erzählen. Durchaus ernst und tiefsinnig aber eben auch augenzwinkernd und mit Selbstironie.

Ich mag es auch, wenn ich überrascht werde und nicht von vorne herein schon weiß wie es ausgeht.

Und ich mag es sehr, wenn es kein Gut- und Böse-Schema gibt sondern einfach unterschiedliche Interessen, die mehr oder weniger geschickt und skurpellos verfolgt werden. Am Ende ist es dann eine Frage der Sichtweise, welches Verhalten nun richtig und welches falsch ist und ob es überhaupt so etwas wie einen Bösewicht in der Geschichte gibt.

Ja, und ich liebe Fantasy-Geschichten. Magie, seltsame Wesen, Mysterie, Kämpfe mit Messern und Schwertern statt mit Pistolen. Ich bin also Genre-Fan.

Alle vier Punkte finde ich im Duneburgdebakel erfüllt.

Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass ich das Buch viel zu schnell durchhatte. Nun vermisse ich Aiden und möchte mehr von ihm lesen.

Die Geschichte ist aber zugegebenermaßen durchaus in der angemessenen Anzahl an Seite zuende geschrieben und der zweite Band ist in Vorbereitung.

Von Bitterweg. Das Duneburgdebakel

von Platti Lorenz

erschienen im Stichblattverlag